Die Schulleitung informiert 2018 / 7

Die ETH erh?lt ein neues Forschungsf?rderungs-Instrument namens ?ETH+ Grants?, mit dem gr?ssere interdisziplin?re Forschungsprojekte gef?rdert werden sollen. Und die ETH will die Flugemissionen massgeblich reduzieren. Mit diesen Entscheiden verabschiedet sich die Schulleitung der ETH Z¨¹rich in die Festtagspause.

Personalrochaden in der Forschungskommission der ETH Z¨¹rich (FK): Auf den 1. M?rz 2019 hat die Schulleitung Ulrik Brandes (D-GESS), Max Schmidt (D-ERDW) und Emo Welzl (D-INFK) f¨¹r eine vierj?hrige Amtsdauer gew?hlt. Um eine L¨¹cke in der Expertise zur Bauwissenschaft zu schliessen, wurde Robert Flatt (D-BAUG) gew?hlt. Schulleitung und FK verdanken die Leistungen der zur¨¹ckgetretenen Jeffrey Bode (D-CHAB), Lars-Erik-Cederman (D-GESS), Derek Vance (D-ERDW) und Peter Widmayer (D-INFK). Anthony Patt (D-USYS) wurde f¨¹r eine zweite Amtsdauer wiedergew?hlt.

Neue ETH+ Grants

F¨¹r ¨¹bergreifende, komplexe Forschungs-Fragestellungen ¨¹ber mehrere Ó¢»ÊÓéÀÖ hinweg erh?lt die Forschungskommission der ETH Z¨¹rich ein neues F?rderinstrument namens ?ETH+ Grants?. Die Schulleitung stellt zur F?rderung von gr?sseren interdisziplin?ren Forschungsprojekten zus?tzlich drei Millionen Franken pro Jahr aus der eigenen Reserve zur Verf¨¹gung. Damit werden die ?ETH Zurich Research Grants? neu zweistufig ausgestaltet. Neben den neuen ?ETH+ Grants? wird das bisherige F?rderprogramm ?ETH Grants?, das eine hohe Akzeptanz quer durch alle Ó¢»ÊÓéÀÖ geniesst, weitergef¨¹hrt.

?Mit der neuen F?rderlinie wollen wir die Dynamik der ETH+-Initiative f¨¹r interdisziplin?re Forschungsprojekte nutzen und die Forschung der einzelnen Disziplinen innerhalb der ETH weiter vernetzen.?Detlef G¨¹nther, Vizepr?sident f¨¹r Forschung und Wirtschaftsbeziehungen

Gef?rdert werden mit den ?ETH+ Grants? Forschungsprojekte, die einen klaren Mehrwert gegen¨¹ber Einzelprojekten aufweisen. Antr?ge f¨¹r die neuen Grants m¨¹ssen von mindestens drei Antragsstellern aus mehreren Ó¢»ÊÓéÀÖn oder Disziplinen mit einem gemeinsamen Forschungsansatz stammen. Finanziert werden nicht nur Doktorandinnen und Doktoranden, sondern zus?tzlich auch Postdoktorierende oder Senior Scientists.

Im Rahmen eines ?ETH+ Grant? fliessen Betr?ge von insgesamt 750'000 bis zu drei Millionen Franken in interdisziplin?re Forschungsprojekte. Die maximale F?rdersumme pro bewilligten ?ETH Grant? betr?gt k¨¹nftig neu 750'000 Franken (bisher 1,5 Mio. CHF). In den letzten f¨¹nf Jahren hat die Forschungskommission pro Jahr 63 ?ETH Grants? mit einem durchschnittlichen Volumen von knapp einer Viertelmillion Franken bewilligt.

Alle Antragssteller m¨¹ssen gemeinsam und zu gleichen Teilen einen Eigenbeitrag aus den eigenen Forschungsreserven in der H?he von 25 Prozent des beantragten F?rdervolumens leisten. Der Eigenbeitrag kann auch ¨¹ber die Grundfinanzierung erfolgen, sofern die Forschungsreserve weniger als 200'000 Franken betr?gt. Die Richtlinien f¨¹r die neuen ?ETH+ Grants? werden bis sp?testens Ende Januar 2019 auf den Webseiten zur internen Forschungsf?rderung publiziert. Gesuche f¨¹r die erste Vergaberunde m¨¹ssen bis zum 1. M?rz 2019 eingereicht werden.

Flugemissionen um 11 Prozent reduzieren

Reisen machen mehr als die H?lfte aller Treibhausgas-Emissionen der ETH Z¨¹rich aus. 96 Prozent davon werden durch Dienstfl¨¹ge verursacht. Um die flugbedingten Treibhausgas-Emissionen zu senken hat die Schulleitung im April 2017 das Flugreisen-Projekt unter der Leitung des Vizepr?sidenten f¨¹r Personal und Ressourcen, Ulrich Weidmann, lanciert. Ziel ist es, einen realen Absenkungspfad in Angriff zu nehmen, der gleichzeitig mit wissenschaftlicher Exzellenz und bestm?glichen Karrierechancen der Forscherinnen und Forscher vertr?glich ist. In einem partizipativen Prozess haben sich die Ó¢»ÊÓéÀÖ und Zentralen Organe selbst zu einer Pro-Kopf-Reduktion um elf Prozent bis 2025 verpflichtet. Als Referenz dient der Durchschnitt der Jahre 2016-2018.

Flugzeug landet
(Bild: Shutterstock)
?Ich bin beeindruckt: Die gesamte ETH nimmt das Problem der Flugemissionen sehr ernst und ist entschlossen, die eigenen flugbedingten Treibhausgas-Emissionen substanziell zu senken.?Ulrich Weidmann, Vizepr?sident f¨¹r Personal und Ressourcen

Die Spanne der Reduktionsziele reicht von mindestens drei bis zu 20 Prozent, was die unterschiedlichen Voraussetzungen widerspiegelt. Zus?tzlich kompensiert die Mehrzahl der Ó¢»ÊÓéÀÖ die Flugbewegungen, wobei sich die ETH Z¨¹rich zusammen mit vielen anderen Bundesstellen dem Bundesamt f¨¹r Umwelt (BAFU) anschliesst. Die Kompensation ist kein Ersatz f¨¹r die reale Reduktion, sondern eine zus?tzliche Massnahme und ?bergangsl?sung. Sechs Ó¢»ÊÓéÀÖ haben zudem beschlossen, als Lenkungsabgabe eine eigene interne ?Carbon Tax? einzuf¨¹hren. Deren Einnahmen sollen in Lehre, Forschung oder Nachwuchsf?rderung mit Fokus auf CO2-reduzierende Themen investiert werden. Schliesslich unterst¨¹tzen alle Ó¢»ÊÓéÀÖ eine st?rkere Virtualisierung der akademischen Kontakte, etwa indem k¨¹nftig vermehrt Konferenzen, bzw. Projektsitzungen auf digitalen Kommunikationskan?len stattfinden.

Ab 2019 werden alle Fl¨¹ge von allen ETH-Mitarbeitenden zentral mit Flugnummer, Reiseklasse und Flugdatum im ETHIS erfasst. Die Schulleitung, Ó¢»ÊÓéÀÖ und Verwaltungseinheiten erhalten gest¨¹tzt darauf monatliche Ausz¨¹ge ihrer flugverursachten CO2-Emissionen. Damit kann man schnell reagieren und etwa Fluggesellschaften mit effizienteren Flotten bevorzugen. Das Projekt zur Reduktion der Treibhausgas-Emissionen durch Flugreisen von ETH-Angeh?rigen dauert von 2019 bis 2025. 2022 soll eine Zwischenevaluation stattfinden.

Regelm?ssige Informationen aus der Schulleitung

Die Schulleitung der ETH Z¨¹rich trifft sich alle zwei Wochen zur ordentlichen Schulleitungssitzung. In dieser Rubrik werden die wichtigsten Entscheide aus diesen Sitzungen kurz erl?utert, in dieser Ausgabe diejenigen vom 10.12.2018.

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